Foto: Selcuk Aral
Der Schneemann
Symbolfigur des Dillschdemer Umzugs und seit 1954 dabei – der „Schneemann“.
Geschmiedet wurde der Gute von Karl Klink, Schmied bei der Fa. Friedrich Seeger und „Waffenschmied“ der Belrem-Gilde. Das Stahlskelett umspannt ein Maschendrahtgeflecht.
In der Güterhalle des Bahnhofs Weißenstein vom Bahnhofsvorsteher Erwin Dietz, einer der ersten Mitglieder der Belrem-Gilde e. V., wurde der Schneemann in den Anfangsjahren in Watte gehüllt und geschmückt. Nach der Schließung des Bahnhofs Weißenstein wurde der Schneemann beim Schlosser Haug der Schneemann für die Fasnetsumzüge gerichtet. Nach der Übernahme des Weißensteiner Bahnhofs durch die Eisenbahnfreunde Pforzheim e.V. konnte der Schneemann wieder in der Güterhalle geschmückt werden. Federführend waren Erna und Alfred Rath. Nach einem nochmaligen kurzen Gastspiel beim Schlosser Haug zog der Schneemann am 1. September 2004 in das alte E-Werk in Dillweißenstein (bis heute Lager der Belrem-Gilde).
Das Kleid besteht aus alten Leintüchern und wird Jahr für Jahr von den Marketenderinnen der Belrem-Gilde neu maßgeschneidert und genäht.
2021 gab’s obedrauf noch einen verordnungskonformen Mund-Nasen-Schutz. Geschmückt wurde der Schneemann auf Distanz (im Bild: Ehrengildemeister Veronika Joos und Trainerin der Markenderinnen Tanzgruppe Ingrid Häffelin).
Insgesamt 5.555 Wattebäuschchen aus reiner Baumwolle werden mit Tapetenkleister in mühevoller Handarbeit auf das Kleid geklebt.
Mit Verbrennen des Schneemanns als Schlusslicht des Umzugs heißt es dann „Winter ade, scheiden tut weh …“ und so treiben die Narren zuverlässig den Winter aus.
Grund genug, unseren „Schneemann“ mit dem Jahresorden 2019 zu würdigen.
Entworfen hat den Orden Gaby Jourdan (stv. Gildemeister der Belrem-Gilde). Die Originalzeichnung ziert dieses Jahr auch die Plakate und das Cover des Zuglaufplans. Hergestellt wurde der Orden von der Fa. Laib in Eisingen.